Abschnitt VI - Spielregeln


Regel 601 - Beschimpfung von Offiziellen und andere Disziplinlosigkeiten
Rule 601 - Abuse of Officials an other Misconducts

Note: Bei der Anwendung dieser Regel hat der Schiedsrichter in vielen Fällen die Wahl, eine "Disziplinarstrafe" oder eine "kleine Bankstrafe" zu verhängen, wenn es sich um Verstöße handelt, die auf oder in unmittelbarer Nähe der Spielerbank, doch außerhalb des Spielfeldes geschehen und in all jenen Fällen, in denen nicht spielendes Personal oder nicht am Spiel beteiligte Spieler betroffen sind. Eine "Disziplinarstrafe" muss verhängt werden, wenn es sich um Verstöße handelt, die auf dem Spielfeld oder im Bereich der Strafbank geschehen und wo der bestrafte Spieler ohne weiteres festgestellt werden kann.

a) Gegen jeden Spieler, der die von einem Schieds- oder Linienrichter während des Spieles getroffenen Entscheidungen kritisiert, sich hinwirft (Schwalbe), um dadurch zu verursachen, dass gegen seinen Gegner eine Strafe verhängt wird, muss eine kleine Strafe für unsportliches Verhalten ausgesprochen werden. Sollte der Spieler mit der Bedrohung oder Auseinandersetzung unbeirrt fortfahren, muss eine Disziplinarstrafe gegen ihn verhängt werden. Jede weitere Auseinandersetzung des betreffenden Spielers hat die Verhängung einer Spieldauer-Disziplinarstrafe zur Folge.

b) Macht sich ein Spieler einer der folgenden Handlungen schuldig, muss gegen seine Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängt werden:
1. Wenn er, nachdem er bestraft worden ist, sich nicht sofort und auf direktem Wege zur Strafbank begibt und seinen Platz auf der Strafbank einnimmt oder sich nicht in die Garderobe begibt und somit der Anordnung des Schiedsrichters nicht nachkommt.
2. Wenn er sich außerhalb des Spielfeldes aufhält und sich dabei einer unzüchtigen, fluchenden oder beleidigenden Sprache gegenüber irgend jemandem bedient oder den Namen irgendeines Offiziellen in Verbindung mit derartigen Bemerkungen missbraucht.
3. Wenn er sich außerhalb des Spielfeldes befindet und auf irgendeine Weise einen Spieloffiziellen, einschließlich Schiedsrichter, Linienrichter, Zeitnehmer, Torrichter, an der Ausübung ihres Amtes hindert.

c) Macht sich ein Spieler einer der folgenden Handlungen schuldig, muss gegen ihn eine Disziplinarstrafe verhängt werden:
1. Wenn er sich vor, während oder nach dem Spiel auf dem Spielfeld oder sonst wo auf dem Platz einer unanständigen oder beschimpfenden Sprache bedient.
2. Wenn er den Puck absichtlich aus der Reichweite der Schiedsrichter, die diesen gerade an sich nehmen wollen, stößt oder schießt.
3. Wenn er absichtlich einen Ausrüstungsgegenstand aus dem Spielfeld herauswirft, ausgenommen der Stock (vergleiche Regel 633 c)).
4. Wenn er zu irgendeinem Zeitpunkt mit dem Stock oder mit irgendeinem anderen Gegenstand an die Bande schlägt.
5. Wenn er nach einer Schlägerei oder einem sonstigen Streit, in die (den) er verwickelt war, die (der) abgebrochen wurde und wofür er bestraft wurde, sich nicht sofort und auf direktem Wege zur Strafbank begibt, oder eine Spielverzögerung dadurch verursacht, dass er seine Ausrüstung wieder zusammensucht. Seine Handschuhe, sein Stock usw. muss ihm von einem Mitspieler an der Strafbank ausgehändigt werden (diese Disziplinarstrafe muss zusätzlich zu allen sonstigen Strafen verhängt werden).
6. Wenn er nach Verwarnung durch den Schiedsrichter seine Widersetzlichkeit (einschließlich drohender oder lästerlicher Sprache oder Gesten oder ähnlicher Handlungen) in der Absicht fortsetzt, den Gegner zu einer strafbaren Handlung zu verleiten.
7. Wenn er den Schiedsrichterkreis betritt oder darin verweilt, während der Schiedsrichter einem anderen Spieloffiziellen, einschließlich Linienrichter, Spielzeitnehmer, Strafzeitnehmer, offizieller Punktrichter oder Ansager berichtet oder sich mit ihnen bespricht; es sei denn, der Spieler betritt den Schiedsrichterkreis nur, um seinen Platz auf der Strafbank einzunehmen.

d) 1. Gegen jeden Spieler, der absichtlich einen Schieds- oder Linienrichter mit der Hand oder mit dem Stock berührt, mit der Hand, dem Stock oder mit dem Körper festhält oder stößt, das Bein stellt, einen Bodycheck ausführt, muss mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe oder mit einer schweren Disziplinarstrafe bestraft werden.
2. Eine Disziplinarstrafe oder eine Spieldauer-Disziplinarstrafe muss gegen jeden Spieler ausgesprochen werden, der einen Stock aus dem Spielfeld wirft - Regel 633 c) - Stockwurf.
3. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, gegen einen Spieler, der eine Schlägerei oder Streiterei fortsetzt oder fortzusetzen versucht, obwohl er vom Schiedsrichter zum Aufhören aufgefordert worden war, oder der Widerstand gegen einen Linienrichter in Ausübung seiner Pflichten leistet, eine Disziplinarstrafe, eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine schwere Disziplinarstrafe zu verhängen.

e) Mach sich ein Spieler einer der folgenden Handlungen schuldig, muss gegen ihn eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden:
1. Wenn er die Widersetzlichkeit, für die bereits eine Disziplinarstrafe gegen ihn verhängt worden war, beharrlich fortsetzt.
2. Wenn er vor, während oder nach dem Spiel auf dem Spielfeld oder sonst wo auf der Spielfläche in unanständiger Weise gestikuliert.

f) Gegen jeden Spieler, der sich jeglicher Art von Benehmen, das den Spielablauf lächerlich macht, behindert oder stört, schuldig gemacht hat, ist eine schwere Disziplinarstrafe zu verhängen.

g) Macht sich ein Teamoffizieller einer der folgenden Handlungen schuldig, so muss seiner Mannschaft eine kleine Bankstrafe auferlegt werden:
1. Wenn er zu irgendeiner Zeit mit einem Stock oder einem anderen Gegenstand an die Bande schlägt;
2. Wenn er irgendwo auf der Spielfläche sich einer unanständigen oder beschimpfenden Sprache gegenüber irgend jemandem bedient oder den Namen irgendeines Offiziellen in Verbindung mit derartigen Bemerkungen gebraucht;
3. Wenn er auf irgendeine Weise einen Offiziellen, einschließlich Schiedsrichter, Linienrichter, Spielzeitnehmer oder Torrichter an der Ausübung ihres Amtes hindert.

h) Macht sich ein Mannschaftsoffizieller irgendeines regelwidrigen Verhaltens schuldig, muss gegen ihn eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und gegen seine Mannschaft eine kleine Bankstrafe auferlegt werden.

i) Wenn ein Mannschaftsoffizieller den Schiedsrichter festhält oder schlägt, den Spielablauf auf irgendeine Weise ins lächerliche zieht, behindert oder stört, so muss ihm eine schwere Disziplinarstrafe und seiner Mannschaft eine kleine Bankstrafe auferlegt werden.

j) Das Werfen irgendeines Gegenstandes von der Spieler- oder Strafbank auf das Spielfeld ist verboten.
Erfolgt die Regelverletzung durch:
1. einen Spieler, wird gegen diesen Spieler eine kleine Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt;
2. einen offiziellen, ist gegen den Offiziellen eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und gegen die Mannschaft eine kleine Bankstrafe zu verhängen.
3. Kann die Person nicht identifiziert werden, ist gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe zu verhängen.

Wird der Spieler oder die Mannschaft nach Artikel 633 - Stockwurf bestraft, gilt diese Regel nicht.

k) Jeder Spieler oder jeder Mannschaftsoffizielle ist mit einer scheren Disziplinarstrafe zu bestrafen, der gegen einen gegnerischen Spieler, Mannschaftsoffiziellen oder einen Schieds- bzw. Linienrichter spuckt. Falls die Strafe gegen einen Mannschaftsoffiziellen ausgesprochen wird, erhält seine Mannschaft ebenfalls eine kleine Bankstrafe.


Regel 602 - Richtigstellen der Ausrüstung
Rule 602 - Adjustment of Equipment

a) Das Spiel darf nicht durch das Richtigstellen von Kleidungsstücken, Ausrüstungsgegenständen, Schuhen, Schlittschuhen oder Stöcken unterbrochen noch verzögert werden.

b) Der Spieler hat für den ordentlichen Zustand seiner Kleidung und Ausrüstung selbst zu sorgen. Wenn eine Instandsetzung notwendig wird, muss der Spieler das Spielfeld verlassen, und das Spiel muss fortgesetzt werden.

c) Für die Durchführung der Reparatur oder für das Richtigstellen der Ausrüstung des Torhüters darf das Spiel nicht verzögert werden. Wenn eine Instandsetzung notwendig wird, muss der Torhüter das Spielfeld verlassen, und das Spiel wird unverzüglich mit dem Ersatztorhüter fortgesetzt; Aufwärmen ist nicht gestattet.

d) Bei Verletzung dieser Regel wird eine kleine Strafe verhängt.


Regel 603 - Übertrieben harte Spielweise
Rule 603 - Excessive Rough Play

a) Eine Matchstrafe ist gegen jeden Spieler auszusprechen, welcher eine in den Regeln nicht erlaubte Handlung begeht, die eine Verletzung herbeiführen könnte oder eine Verletzung verursacht hat. Die näheren Umstände des Vorfalls müssen den zuständigen Verbandsstellen für weitere Maßnahmen rapportiert werden. Ein Ersatzmann kann nach fünf Minuten Spielzeit für den bestraften Spieler das Spielfeld betreten.

b) Eine schwere Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der eine der oben beschriebenen Aktionen gegen einen Mannschafts- oder Spieloffiziellen tätigt.


Regel 604 - Check gegen die Bande
Rule 604 - Boarding



Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, gegen jeden Spieler, der einen Gegner derart mit dem Körper checkt, mit dem Ellbogen stößt, unkorrekt angreift oder ein Bein stellt, dass dieser heftig gegen die Bande geworfen wird, entsprechend der Heftigkeit des Aufpralls an der Bande, eine kleine oder eine große Strafe zu verhängen. Wird gemäß dieser Regel eine große Strafe ausgesprochen, muss gegen den Spieler automatisch zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ausgesprochen werden.

Note: Jeder unnötige Körperangriff an einen Spieler, der nach einem offensichtlichen unerlaubten Weitschuss den Puck weiterführt oder abseits passt, was dazu führt, dass der betreffende Spieler gegen die Bande geworfen wird, begeht "Check gegen die Bande" und muss entsprechend bestraft werden. In anderen Fällen, wo keine Berührung mit der Bande erfolgt, sollte der Vorgang als "unkorrekter Körperangriff" behandelt werden.

"Einen Gegner rollen" wenn er den Puck entlang der Bande führt, wo er sich bemüht, durch eine kleine Öffnung durchzukommen, ist nicht Check gegen die Bande. Wenn der Gegner jedoch nicht den Puck führt, muss ein solches Vorgehen als Check gegen die Bande, unkorrekten Körperangriff, Behinderung bestraft werden; sollten dabei die Arme oder der Stock benutzt werden, ist es als "Halten des Gegners" oder "Haken mit dem Stock" zu werten.


Regel 605 - Gebrochener Stock
Rule 605 - Broken Stick

a) Ein Spieler ohne Stock kann am Spiel teilnehmen. Ein Spieler dessen Stock gebrochen ist, darf am Spiel unter der Voraussetzung teilnehmen, dass er die zerbrochenen Stücke fallen lässt. Eine kleine Strafe muss bei Verletzung dieser Regel verhängt werden.

Note: Unter einem gebrochenen Stock versteht man einen solchen, der nach dem Ermessen des Schiedsrichters für normales Spiel untauglich ist.

b) Ein Torhüter kann das Spiel mit einem zerbrochenen Stock fortsetzen, bis das Spiel unterbrochen wird oder er auf regelgerechte Weise mit einem Stock versehen wird.

c) Einem Spieler oder Torhüter, dessen Stock zerbrochen ist, kann kein Stock von irgendeiner Seite zugeworfen werden, er kann jedoch einen Stock von einem Mitspieler erhalten, ohne dass er sich selbst zur Spielerbank begibt.

Bei Verletzung dieser Regel müssen die Strafen gemäß Artikel 601 j) verhängt werden.

d) Ein Torhüter, dessen Stock zerbrochen ist, darf nicht während einer Unterbrechung zur Spielerbank gehen oder als Ersatzmann spielen, sondern muss seinen Stock von einem Mitspieler erhalten. Bei Verletzung dieser Regel muss gegen den Torhüter eine kleine Strafe verhängt werden.


Regel 606 A - Unkorrekter Körperangriff
Rule 606 A - Charging



a) Eine kleine Strafe oder eine große Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der in einen Gegner hineinrennt, hineinspringt oder ihn unkorrekt körperlich angreift.

Note: Wenn ein Anlauf von mehr als zwei normalen Schritten bzw. Schrittlängen genommen wurde und ein Spieler mit übertriebener Kraft gecheckt wird, ist auf "unkorrekter Körperangriff - Charging" zu entscheiden.

b) Eine kleine oder große Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der am Torhüter, der sich innerhalb seines Torraumes befindet, ein Foul verübt.
Ein Torhüter ist kein "Freiwild", weil er sich außerhalb seines Torraumes befindet. Eine kleine oder große Strafe wegen Behinderung oder inkorrekten Körperangriffs sollte in allen Fällen, in denen ein gegnerischer Spieler unnötig mit einem Torhüter in Berührung kommt, verhängt werden.
Andererseits sollten die Schiedsrichter wachsam sein und Torhüter bestrafen, die in unmittelbarer Nähe des Tores ein Bein stellen, mit dem Stock um sich schlagen oder stechen.

c) Eine kleine oder eine große Strafe ist nach dem Ermessen des Schiedsrichters gegen jeden Spieler zu verhängen, der nach einer Spielunterbrechung einen Körperkontakt mit einem Gegner verursacht, wenn nach Auffassung des Schiedsrichter der Spieler nach dem Pfiff genügend Zeit gehabt hätte, einen solchen Kontakt zu vermeiden.

d) Im Frauen-Eishockey muss ein direkter Körper-Check nach Ermessen des Schiedsrichters mit einer kleinen oder großen Strafe bestraft werden.


Regel 606 B - Check von hinten
Rule 606 B - Checking from Behind

a) Eine kleine Strafe und zusätzlich ein Disziplinarstrafe oder eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Gegner auf irgendeine Weise und wo auch immer auf dem Spielfeld von hinten stößt, körperlich angreift oder schlägt.

b) Eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine Matchstrafe ist gegen jeden Spieler auszusprechen, der durch einen Check von hinten einen Gegner verletzt.

c) Eine große Strafe und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der einen Gegenspieler von hinten mit hohem Stock angreift, mit dem Stock checkt, körperlich angreift, stößt, schlägt oder auf irgendeine Weise von hinten derart gegen die Bande schleudert, dass der Spieler nicht in der Lage ist, sich gegen diesen Angriff zu schützen.

Note: Wenn ein Spieler absichtlich seinen Körper abwendet, um einen Kontakt hervorzurufen, wird dies nicht als "Check von hinten" gewertet.


Regel 607 - Mit dem Stock checken
Rule 607 - Cross-checking



a) Ein Spieler, der seinen Gegner mit dem Stock checkt, muss bestraft werden; hierbei liegt es im Ermessen des Schiedsrichter, eine kleine oder eine große Strafe zu verhängen.

Note: "Mit dem Stock checken" bedeutet einen Check, der mit einem mit beiden Händen gehaltenen Stock durchgeführt wird, wobei kein Teil des Stockes das Eis berührt.

b) Eine große Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der einen gegnerischen Spieler durch Checken mit dem Stock verletzt.

c) Wenn nach dieser Regel eine große Strafe verhängt wird, ist gegen den Spieler automatisch zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen.


Regel 608 - Spielverzögerung
Rule 608 - Delaying the Game

a) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Torhüter zu verhängen, der einen Puck direkt aus dem Spielfeld schießt. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der den Puck absichtlich aus dem Spielfeld schießt. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler oder Torhüter zu verhänge, der den Puck mit der Hand aus dem Spielfeld wirft oder mit dem Stock absichtlich aus dem Spielfeld schlägt.
Eine kleine Bankstrafe ist gegen eine Mannschaft zu verhängen, die nach Erzielung eines Tores mehr als einen zusätzlichen Spielerblock (Wechsel) auf das Spielfeld schickt.

Note: Die Strafen nach diesem Abschnitt sind auch während einer Spielunterbrechung zu verhängen.

b) Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler (einschließlich Torhüter) verhängt werden, der das Spiel dadurch verzögert, dass er absichtlich einen Torpfosten aus seiner normalen Position verschiebt. Der Schiedsrichter oder die Linienrichter müssen das Spiel sofort unterbrechen, wenn ein Torpfosten verschoben worden ist.

Wenn die oben beschriebene Verzögerung durch einen Spieler oder Torhüter der verteidigenden Mannschaft während der beiden letzten Spielminuten in ihrer eigenen Verteidigungszone verursacht wird, oder zu einem Zeitpunkt während der Verlängerung, muss gegen die schuldige Mannschaft ein Strafschuss ausgesprochen werden.

Wenn während eines plötzlichen Gegenangriffs durch einen Torhüter oder Spieler der Torpfosten absichtlich verschoben wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden. Sollte dieser Regelverstoß geschehen, während sich sechs Feldspieler (und kein Tormann) auf dem Spielfeld befinden, muss der schuldlosen Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.

Note: Ein Spieler im plötzlichen Gegenangriff ist ein den Puck führender Spieler, der keinen Gegner zwischen sich und dem gegnerischen Tor hat und eine aussichtsreiche Torchance hat.

c) Eine kleine Bankstrafe muss gegen eine Mannschaft verhängt werden, die nach Verwarnung ihres Kapitäns durch den Schiedsrichter, die korrekte Zahl von Spielern auf dem Spielfeld zu stellen und das Spiel zu beginnen, der Aufforderung des Schiedsrichters nicht nachkommt und durch zusätzlichen Austausch oder sonst wie versucht, das Anspiel zu verzögern.

d) Der Puck ist stets in Bewegung zu halten.

e) Außer wenn der Puck einmal hinter ihr Tor geführt werden soll, muss die in ihrer eigenen Verteidigungszone im Besitz des Pucks befindliche Mannschaft den Puck auf das gegnerische Tor hin vorwärts bringen, es sei denn, dass sie daran durch Spieler der gegnerischen Mannschaft gehindert wird.

Beim ersten Verstoß gegen diese Regel muss das Spiel unterbrochen und ein Einwurf an einem Endanspielpunkt beim Tor jener Mannschaft, durch welche die Unterbrechung verursacht wurde, vorgenommen werden. Der Schiedsrichter muss den Kapitän der schuldigen Mannschaft auf den Grund des Einwurfs aufmerksam machen. Bei einem zweiten Verstoß durch einen Spieler der gleichen Mannschaft während des gleichen Spieldrittels muss gegen den Spieler, der die Regel verletzt hat, eine kleine Strafe verhängt werden.

f) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler, einschließlich Torhüter zu verhängen, der den Puck mit dem Stock, den Schlittschuhen oder mit seinem Körper längs der Banden auf eine Weise hält, befördert oder spielt, dass dadurch eine Spielunterbrechung verursacht wird, es sei denn, er wird von einem Gegner direkt behindert.

g) Ein Spieler außerhalb seiner Verteidigungszone darf den Puck nicht rückwärts in seine eigene Verteidigungszone führen oder passen, mit der Absicht, das Spiel zu verzögern; ausgenommen, wenn seine Mannschaft auf dem Spielfeld zahlenmäßig schwächer als die gegnerische Mannschaft ist.

h) Bei einem Verstoß gegen diese Regel hat der Einwurf am nächsten Endanspielpunkt in der Verteidigungszone der schuldigen Mannschaft zu erfolgen.

i) Wenn eine Mannschaft nach 15 Minuten ab Beginn der Pause nicht bereit ist, das Spiel fortzusetzen, ist gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe wegen Spielverzögerung zu verhängen.


Regel 609 - Benützung von Ellbogen, Knien oder Kopfstoß
Rule - Elbowing, Kneeing or Head-Butting



a) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der Ellbogen oder Knie derart einsetzt, dass er dadurch an einem Gegner ein Foul verübt.

b) Eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Gegner durch ein Foul mit dem Ellbogen oder mit dem Knie verletzt.

c) Eine Matchstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der einen Gegner absichtlich mit dem Kopf stößt.


Regel 610 - Einwurf
Rule 610 - Face-offs

a) Der Einwurf findet an dem hierfür bestimmten Anspielpunkt, wie er auf Grund der Spielunterbrechung angezeigt ist, bzw. auf einer imaginären Linie, die parallel zu den Seitenbanden von einem Endanspielpunkt zum anderen Endanspielpunkt verläuft, oder am mittleren Anspielpunkt statt. Der Schiedsrichter oder Linienrichter wirft den Puck zwischen den Stöcken der anspielenden Spieler auf die Eisfläche. Die anspielenden Spieler müssen sich rechtwinkelig gegenüber dem Ende des Spielfeldes ihres Gegners und etwa eine Stocklänge vom Anspielpunkt entfernt aufstellen, wobei die Stockschaufel das Eis zu berühren hat. Findet der Einwurf an einem Anspielpunkt in der Endzone oder in der neutralen Zone statt, müssen die teilnehmenden Spieler mit den Stockschaufeln auf dem bezeichneten weißen Feld das Eis berühren.

Der Spieler der angreifenden Mannschaft in seiner Angriffshälfte des Spielfeldes platziert seinen Stock zuerst auf dem Eis, der Spieler der verteidigenden Mannschaft platziert seinen Stock unmittelbar darauf.

Findet der Einwurf an einem Anspielpunkt in der Endzone statt, müssen beide Spieler eine solche Stellung einnehmen, dass sie direkt gegenüber dem Gegner stehen. Die Anspiel-Markierungen auf dem Eis dürfen nicht berührt werden.

Bei einem Verstoß gegen diesen Unterabschnitt dieser Regel muss der Schiedsrichter oder Linienrichter den Puck nochmals einwerfen, sofern nicht die schuldlose Mannschaft in dessen Besitz gelangte. In einem solchen Fall gilt der Einwurf und das Spiel kann fortgeführt werden.

Keine anderen Spieler dürfen den Anspielkreis betreten oder sich den Spielern, die am Einwurf teilnehmen, auf weniger als 4,5 m nähern. Sie müssen bei allen Einwürfen seitlich stehen.

b) Wenn ein Spieler, nachdem er vom Schiedsrichter dazu aufgefordert wurde, seine Position nicht sofort einnimmt, kann ihn der Schiedsrichter oder Linienrichter für diesen Einwurf durch einen zu diesem Zeitpunkt auf dem Spielfeld befindlichen Mannschaftskameraden ersetzen lassen.
Ein Austausch von Spielern kann nicht erfolgen, solange das Anspiel nicht vollzogen und das Spiel wieder fortgesetzt wurde; eine Ausnahme gilt für den Fall, dass eine Strafe verhängt wurde, die die Spielstärke der betreffenden Mannschaften auf dem Spielfeld berührt.

c) Bei Ausführung eines Einwurfs an jeglicher Stelle des Spielfeldes darf nicht durch den Körper oder den Stock eines anspielenden Spielers ein Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler erfolgen, außer beim Spielen des Pucks nach vollzogenem Einwurf.

Bei Verletzung dieser Regel wird vom Schiedsrichter eine kleine Strafe (oder Strafen) gegen den (die) Spieler verhängt, dessen (deren) Handlung den körperlichen Kontakt verursachte.

Note: Die "Ausführung eines Einwurfs" beginnt, wenn der Schiedsrichter den Anspielpunkt bezeichnet und er (oder der Linienrichter) seine Position einnimmt, um den Puck zu werfen.

d) Wenn ein Spieler vom Schiedsrichter vom Einwurf entfernt wurde und der ausgetauschte Spieler die ihm vorgeschriebene Position nicht sofort einnimmt, muss nach Verwarnung eine kleine Bankstrafe gegen die schuldige Mannschaft verhängt werden.

Wenn beim Einwurf am Endanspielpunkt im Anspielkreis ein Spieler, der am Anspiel nicht beteiligt ist, den Kreis betritt bzw. sich darin befindet, bevor der Puck eingeworfen wird, muss der den Einwurf ausführende Spieler ohne Verwarnung durch einen anderen Spieler der gleichen Mannschaft, der sich gerade auf dem Spielfeld befindet, ersetzt werden. Beim zweiten Verstoß einer Mannschaft während desselben Einwurfes ist gegen den Spieler, der den zweiten Regelverstoß seiner Mannschaft verübt, eine kleine Strafe zu verhängen.

e) Wenn ein Regelverstoß begangen oder eine Spielunterbrechung durch irgendeinen Spieler der angreifenden Mannschaft in seiner Angriffszone verursacht wurde, ist der darauffolgende Einwurf in der neutralen Zone am nächstgelegenen Anspielpunkt vorzunehmen.

Note: Diese Regle bezieht sich auch auf Spielunterbrechungen, die durch einen Spieler der angreifenden Mannschaft dadurch hervorgerufen werden, dass er den Puck auf die Hinterseite des Tornetzes der verteidigenden Mannschaft befördert.

f) Wenn ein Regelverstoß durch Spieler beider Mannschaften begangen wurde, ist der darauffolgende Einwurf dort vorzunehmen, wo sich der Puck befand, als das Spiel unterbrochen wurde.

g) Wenn eine Spielunterbrechung zwischen den Endanspielpunkten und den näher liegenden Querbanden verursacht wurde, ist der Puck an jenem Endanspielpunkt einzuwerfen, wo sich die Unterbrechung ereignete, es sei denn, die Regeln schreiben etwas anderes vor.

h) Wenn ein Tor unrechtmäßig erzielt wurde, weil der Puck von einem Schiedsrichter direkt oder indirekt ins Tor abgelenkt wurde, muss der Einwurf am Endanspielpunkt in der Verteidigungszone erfolgen.

i) Wenn das Spiel wegen eines in den Regeln nicht näher bezeichneten Grundes unterbrochen wurde, ist der Einwurf dort vorzunehmen, wo die Unterbrechung verursacht wurde.

j) Der Spielbeginn darf nicht durch Pfeifsignal des Schiedsrichters angezeigt werden. Die Spielzeit beginnt in dem Augenblick, in dem der Puck eingeworfen wird, und sie endet mit dem Pfeifsignal.

k) Wenn nach einer Spielunterbrechung ein oder beide nahe der blauen Angriffslinie spielende/r Verteidiger oder von der Spielerbank der angreifenden Mannschaft kommender Spieler sich über die angedachte Linie der Endanspielkreise begeben sollte/n, erfolgt der Einwurf am nächstgelegenen Anspielpunkt in der neutralen Zone nahe der blauen Linie der verteidigenden Mannschaft.


Regel 611 - Fallen auf den Puck
Rule 611 - Falling on the Puck

a) Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler, Torhüter ausgenommen, ausgesprochen werden, der absichtlich auf den Puck fällt oder den Puck an seinen Körper hält oder zieht.

Note: Ein Spieler, der auf die Knie fällt, um einen Schuss abprallen zu lassen, darf nicht bestraft werden, wenn der Puck unter ihn geschossen wird oder in seiner Kleidung oder Ausrüstung stecken bleibt; andererseits muss der Spieler sofort bestraft werden, wenn er die Hände einsetzt, um den Puck unspielbar zu machen.

b) Eine kleine Strafe muss gegen jeden Torhüter verhängt werden, der absichtlich auf den Puck fällt oder den Puck an seinen Körper hält oder zieht, oder den Puck gegen einen Teil des Tores oder gegen die Banden hält oder legt, wenn der Puck hinter der Torlinie ist und sich der Körper des Torhüters vollständig außerhalb der Grenze seines Torraumes befindet, bzw. er auf den Puck fällt oder den Puck an seinen Körper zieht, während sich der Puck über den beiden Linien an jeder Seite der Endanspielpunkte befindet.

c) Kein verteidigender Spieler, Torhüter ausgenommen, ist berechtigt, auf den Puck zu fallen, den Puck zu halten oder den Puck an seinen Körper oder mit den Händen zu halten, wenn der Puck sich innerhalb des Torraumes befindet. Bei Verletzung dieser Regel muss das Spiel sofort unterbrochen und ein Strafschuss gegen die schuldige Mannschaft verhängt werden, es ist jedoch keine weitere Strafe auszusprechen.

Wenn der Torhüter vom Spielfeld entfernt wurde, muss der Schiedsrichter der schuldlosen Mannschaft sofort ein Tor zuerkennen.

Note: Diese Regel ist so auszulegen, dass ein Strafschuss nur dann ausgesprochen wird, wenn sich der Puck zur Zeit des Verstoßes im Torraum befindet. Befindet sich der Puck jedoch außerhalb des Torraumes, findet die Regel 611 a) Anwendung und es muss eine kleine Strafe ausgesprochen werden, obwohl ein Strafschuss verhängt wurde.


Regel 612 - Faustschläge oder übertriebene Härte
Rule 612 - Fisticuffs or Roughing



a) Eine Matchstrafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der anfängt, Faustschläge auszuteilen.

b) Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der sich mit einem Schlag oder versuchten Schlag rächt, nachdem er geschlagen wurde. Es liegt jedoch im Ermessen des Schiedsrichters eine doppelte kleine Strafe, eine große Strafe oder eine Matchstrafe zu verhängen, wenn ein solcher Spieler den Streit fortsetzt.

Note 1: Mit dieser Regel soll bezweckt werden, dass der Schiedsrichter die Matchstrafe in all jenen Fällen verhängt, in denen der Anstifter der Schlägerei oder der Spieler, der dabei Vergeltung übt, auch der Angreifer ist.

Note 2: Dem Schiedsrichter wird bei der Bemessung der unter diese Regel fallenden Strafen sehr große Freiheit gewährt. Dies geschieht mit Absicht, um ihm die Möglichkeit zu geben, einen Unterschied zwischen den Verantwortlichkeiten der einzelnen Beteiligten, sowohl beim Beginn der Schlägerei, als auch bei deren Fortgang zu machen. Der Schiedsrichter muss hierbei von seiner Entscheidungsfreiheit Gebrauch machen.

c) Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, eine kleine oder doppelte kleine oder eine große Strafe gegen einen Spieler zu verhängen, den er für schuldig hält, unnötig hart zu spielen.
Wurde nach dieser Regel eine große Strafe verhängt, ist automatisch zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen.

d) Eine Disziplinarstrafe oder Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der an einer Schlägerei außerhalb des Spielfeldes teilnimmt. Wenn sich ein Spieler auf dem Spielfeld und ein andere Spieler außerhalb davon befindet, sind für die Anwendung der obigen Regelabschnitte a) und b) beide Spieler als "auf dem Spielfeld" zu betrachten.

e) Eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler oder Torhüter, der sich als erster in einen im Gange befindlichen Streit einmischt, zu verhängen. Diese wird zusätzlich zu jeder anderen Strafe ausgesprochen, die bei dem gleichen Vorfall verhängt wird.

Note: Bei der Anwendung dieser Regel kann es sich nur dann um einen heftigen Streit handeln, wenn mindestens eine kleine oder große Strafe verhängt worden ist. Die Festsetzung einer Strafe begründet jedoch nicht ohne weiteres das Vorliegen eines "heftigen Streites"; dies zu entscheiden liegt vielmehr im Ermessen des Schiedsrichters.

f) Gegen jeden Spieler, der in einer Rauferei oder Auseinandersetzung absichtlich seine(n) Handschuh(e) auszieht, muss eine Disziplinarstrafe verhängt werden, sofern nicht bereits eine Spieldauer-Disziplinarstrafe oder eine Matchstrafe gegen ihn ausgesprochen wurde.


Regel 613 - Torschützen und Mithelfer
Rule - 613 - Goal and Assist

Note: Es ist in der Verantwortung des Schiedsrichters, Torschützen und Mithelfer anzuerkennen (hiervon ausgenommen sind die IIHF-Meisterschaften der Gruppe A) und seine Entscheidung ist in diesem Fall endgültig. Derartige Entscheidungen sind genauestens entsprechend den Bestimmungen dieser Regel zu treffen oder zu versagen. Daher ist es wichtig, dass der Schiedsrichter mit allen Einzelheiten dieser Regel gründlich vertraut ist, dass er aufmerksam alle Vorgänge beobachtet, die eine Entscheidung berühren können, und dass vor allem die Anerkennung völlig unparteiisch getroffen oder versagt werden muss.
Sollte sich bei der Bekanntgabe eines Tores oder der Anerkennung eines Mithelfers nachträglich ein offensichtlicher Irrtum herausstellen, ist er unverzüglich richtig zu stellen, doch sind im offiziellen Torschützenregister keine Änderungen vorzunehmen, nachdem der Schiedsrichter den offiziellen Spielbericht unterzeichnet hat.

a) Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Puck durch einen Spieler der angreifenden Mannschaft mit dem Stock von vorne zwischen den beiden Torpfosten und unter dem Querbalken hindurch vollkommen über die Torlinie gebracht wird.

b) Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Puck von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft kommend auf irgendeine Weise ins Tor eindringt. Der Spieler der angreifenden Mannschaft, der als letzter den Puck gespielt hat, gilt als Torschütze; jedoch wird kein Mithelfer anerkannt.

c) Wenn ein angreifender Spieler den Puck kickt und dieser durch einen Spieler oder Torhüter ins Tor abgelenkt wird, darf das Tor nicht anerkannt werden. Ein Tor wird anerkannt, wenn der Puck direkt vom Schlittschuh eines angreifenden oder verteidigenden Spielers abprallt und in das Tor gelangt.

d) Wenn der Puck, nachdem er von einem angreifenden Spieler geschossen wurde, durch Berühren irgendeines Körperteiles eines Mitspielers der angreifenden Mannschaft ins Tor abgelenkt wurde, ist das Tor anzuerkennen. Der Spieler, von dem der Puck abgelenkt wurde, gilt als Torschütze. Das Tor ist nicht gültig, wenn der Puck ins Tor gekickt, geworfen oder auf irgendeine andere Weise als mit dem Stock absichtlich ins Tor gelenkt wurde.

e) Ein Tor ist nicht gültig, wenn der Puck von einem Offiziellen direkt ins Tor abgelenkt wurde.

f) Falls ein Spieler rechtmäßig einen Puck in den Torraum der gegnerischen Mannschaft befördert und dann den Puck verloren hat, dieser aber von einem Mitspieler der angreifenden Mannschaft aufgenommen werden konnte, ist ein auf diese Weise erzieltes Tor gültig.

g) Falls sich der Puck nicht im Torraum befindet, darf ein Spieler der angreifenden Mannschaft nicht auf der Torraumlinie oder im Torraum stehen oder seinen Stock im Torraum halten. Falls der Puck unter solchen Umständen ins Tor eindringt (ausgenommen Absatz h) dieser Regel), wird kein Tor anerkannt, und der Puck muss in der neutralen Zone an jenem Anspielpunkt, welcher der Angriffszone der schuldigen Mannschaft am nächsten liegt, eingeworfen werden.

h) Wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft körperlich von einem verteidigenden Spieler derart behindert wird, dass er sich im Torraum befindet, und der Puck gelangt ins Tore, während der behinderte Spieler noch im Torraum ist, gilt das Tor, es sei denn, der betreffende Spieler hatte nach Ansicht des Schiedsrichters genügend Zeit, um den Torraum zu verlassen, blieb aber aus eigenem Antrieb dort.

i) Kein Tor wurde geschossen, wenn ein angreifender Spieler den Puck mit dem Fuß oder mit der Hand geschlagen hat bzw. der Puck von einem Spieler, Torhüter, Schieds- bzw. Linienrichter oder einem Stock abgeprallt ist, darf nicht anerkannt werden. Es kann kein Tor geschossen werden, wenn zum Zeitpunkt, als der Puck ins Tor traf oder die Torlinie überquerte, das Tor aus seiner Verankerung gehoben wurde und/oder das untere Ende des Tores nicht völlig flach auf dem Eis aufgelegen  ist.

Note: Wenn ein Tor erzielt wurde und der darauffolgende Einwurf ausgeführt ist, kann das Tor nicht mehr aberkannt werden.

j) Ein Tor muss dem Spieler gutgeschrieben werden, der den Puck in das gegnerische Tor hinein gespielt hat. Jedes Tor gilt als ein Punkt im Torschützenregister.

k) Wenn ein Spieler ein Tor erzielt, kann der Spieler oder können die Spieler, der (die) unmittelbar vor Erzielung des Tores an der Spielphase teilgenommen hatte(n), als Mithelfer anerkannt werden. Es können jedoch nie mehr als zwei Mithelfer pro erzieltem Tor bezeichnet werden. Es können jedoch nie mehr als zwei Mithelfer pro erzieltem Tor bezeichnet werden. Jedem Mithelfer wird dann ein Punkt im Torschützenregister eingetragen. Nur ein Mithelfer wird nach einem Tor anerkannt, das aufgrund eines Abprallers vom Torhüter erzielt wurde.

l) Pro Tor kann einem Spieler nur ein Punkt gutgeschrieben werden.

m) Wird ein Tor von einem Spieler, der im offiziellen Spielbericht nicht aufgeführt ist, erzielt oder wird ein solcher Spieler als Mithelfer bezeichnet, darf dieses Tor nicht anerkannt werden. Der Spieler ist vom Spiel auszuschließen. Es wird jedoch keine Strafe verhängt.

n) Wo die Einrichtungen hierfür vorhanden sind, kann Video-Replay verwendet werden, um festzustellen, ob ein Tor gültig ist oder nicht. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, Video-Replay zur Beurteilung zu Hilfe zu nehmen.


Regel 614 - Spielen des Pucks mit der Hand
Rule 614 - Handling the Puck with the Hands

a) Kein Spieler (Torhüter ausgenommen) darf den Puck in die Hand einschließen.

b) Ein Torhüter darf nicht:
1. den Puck länger als drei (3) Sekunden in der Hand (in den Händen) halten oder so fixieren, dass der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen muss, oder
2. den Puck vorwärts gegen das gegnerische Tor werfen und der Puck wird von einem Mitspieler gespielt oder
3. absichtlich den Puck im Beinschützer verschwinden lassen oder auf das Tornetz befördern.

Note: Diese Regel dient dazu, das Spiel in Fluss zu halten. Jede Handlung eines Torhüters, die eine unnötige Spielunterbrechung hervorruft, muss bestraft werden.

c) Bei Verletzung dieser Regel wird gegen den schuldigen Spieler eine kleine Strafe verhängt.

d) Kein verteidigender Spieler, Torhüter ausgenommen, darf den Puck mit den Händen vom Eis aufheben. Bei Verletzung dieser Regel muss gegen den Spieler eine kleine Strafe verhängt werden. Wenn sich der Puck jedoch bei diesem Vergehen im Torraum befand, muss der gegnerischen Mannschaft unverzüglich ein Strafschuss zugesprochen werden.

e) Ein Spieler darf den Puck in der Luft mit der offenen Hand anhalten oder schlagen oder ihn auf dem Eis mit der Hand schieben, ohne dass das Spiel unterbrochen wird, es sei denn, der betreffende Spieler hat nach Ansicht des Schiedsrichters den Puck absichtlich einem Mitspieler in der neutralen oder Angriffszone zugespielt. In diesem Fall ist das Spiel zu unterbrechen, und der Einwurf erfolgt am Ort des Vergehens. Wenn dieser Regelverstoß in der Angriffszone begangen wurde, muss der Einwurf am nächst gelegenen Punkt in der neutralen Zone erfolgen. Wegen eines Handpasses durch einen Spieler in seiner eigenen Verteidigungszone wird das Spiel nicht unterbrochen, sofern der Handpass bereits vollendet ist, bevor der Spieler die Zone verlässt.

Note: Diese Regel dient dazu, ein kontinuierliches Spiel sicherzustellen, und der Schiedsrichter sollte das Spiel nicht unterbrechen, wenn er nicht davon überzeugt ist, dass das Zuspielen des Pucks zu einem Mitspieler tatsächlich mit Absicht geschah.

Der Einwurf findet an jenem Punkt statt, welcher der Mannschaft, die den Regelverstoß begangen hat, den geringsten Vorteil bietet.
Ein Tor ist ungültig, wenn der Puck vorn einem Angreifer mit der Hand geschlagen wurde und von irgendeinem Spieler, Torhüter bzw. Schieds- oder Linienrichter ins Tor abgeprallt ist.


Regel 615 - Hoher Stock
Rule 615 - High Sticks



a) Es ist verboten, den Stock über die normale Schulterhöhe zu halten, und es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, gegen jeden Spieler, der gegen diese Regel verstößt, eine kleine oder eine große Strafe zu verhängen. Jedes Mal wenn nach dieser Regel eine große Strafe ausgesprochen wird, ist zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen den schuldigen Spieler zu verhängen.

b) Kein Tor kann geschossen werden, wenn ein angreifender Spieler den Puck mit dem über der Höhe der Querstange gehaltenen Stock berührt hat. Der Einwurf muss an einem der Endanspielpunkte jeder Mannschaft, welche die Übertretung mit dem Stock begangen hat, erfolgen. Wurde ein Tor von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft durch einen auf eine solche Weise gehaltenen Stock geschossen, gilt das Tor.

c) Wenn ein Spieler seinen Stock oder einen Teil desselben über Schulterhöhe führt oder hält und dadurch ein Gegner verletzt wird, muss der Schiedsrichter gegen den schuldigen Spieler unbedingt eine große Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängen.
Sollte jedoch eine solche Aktion mit hohem Stock, durch welche die Verletzung verursacht wurde, als zufällig passiert erachtet werden, ist nur eine doppelte kleine Strafe zu verhängen.

d) Das Schlagen des Pucks mit dem Stock über der normalen Schulterhöhe ist verboten, und falls dies geschieht, ist das Spiel zu unterbrechen. Der nachfolgende Einwurf ist an einem der Endanspielpunkte neben dem Tor der schuldigen Mannschaft vorzunehmen, ausgenommen:
1. der Puck wurde einem Gegner zugeschlagen - in diesem Fall wird das Spiel fortgesetzt, oder
2. ein Spieler der verteidigenden Mannschaft hat den Puck in sein eigenes Tor geschlagen - in diesem Fall gilt das Tor.

Note: Schlägt ein Spieler den Puck einem Gegner wie in Ziffer 1 erläutert zu, muss der Schiedsrichter sofort das Zeichen "kein Fehler" (Abwinken) geben. Andernfalls hat er das Spiel zu unterbrechen.


Regel 616 - Halten eines Gegners
Rule 616 - Holding an Opponent



a) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der einen Gegner mit den Händen, mit dem Stock oder auf irgendeine Weise festhält.

b) Eine kleine oder große Strafe und zusätzlich eine Disziplinarstrafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Gegner in die Gesichtsmaske greift, an dieser zieht oder die Haare eines Gegenspielers reißt.

c) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der den Stock eines Gegners mit der Hand oder auf eine andere Weise festhält. Die Strafe wird durch "Halten des gegnerischen Stockes" angekündigt.


Regel 617 - Mit dem Stock haken
Rule 617 - Hooking



a) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der das Vorwärtskommen eines Gegners durch Haken mit seinem Stock unterbindet oder zu unterbinden sucht.

b) Eine Große Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der einen Gegner durch Haken mit dem Stock verletzt.

c) Wenn ein Spieler, der den Puck außerhalb seiner eigenen Verteidigungszone führt und keinen Gegner als den Torhüter zu passieren hat, mit dem Stock gehakt oder an ihm auf andere Weise von hinten ein Foul verübt wird, wodurch er an einer aussichtsreichen Torchance gehindert wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden. Der Schiedsrichter darf jedoch das Spiel erst unterbrechen, nachdem die angreifende Mannschaft den Puck an die verteidigende Mannschaft verloren hat.

Note: Diese Regel dient dazu, eine aussichtsreiche Torchance wiederherzustellen, die durch ein Foul von hinten verloren ging.
Unter "Führen des Pucks" versteht man das Vorwärtsbewegen des Pucks mit dem Stock. Wenn der Puck beim Vorwärtsbewegen von einem anderen Spieler oder dessen Ausrüstung berührt wird, das Tor erreicht oder sonst wie außer Kontrolle gerät, gilt der Spieler nicht mehr als Puckführender.

d) Wenn, nachdem der gegnerische Torhüter vom Eis genommen wurde, ein Spieler, der den Puck außerhalb seiner eigenen Verteidigungszone führt, mit dem Stock gehakt oder an ihm ein anderes Foul verübt wird, wobei dieser zwischen sich und dem gegnerischen Tor keinen Gegenspieler hat und ihm dadurch eine aussichtsreiche Torchance verloren geht, muss der Schiedsrichter sofort das Spiel unterbrechen und der angreifenden Mannschaft ein Tor zuerkennen.

Note: In Übereinstimmung mit der Regel 617 c) und d) ist die genaue Position des Pucks maßgebend.
Der Puck muss sich komplett außerhalb der blauen Linie der Verteidigungszone befinden, um auf einen Strafschuss c) oder auf ein zugesprochenes Tor d) zu entscheiden.


Regel 618 - Unerlaubter Weitschuss des Pucks
Rule 618 - Icing the Puck



a) Für die Anwendung dieser Regel wird die Eisfläche durch die Mittellinie in zwei Hälften geteilt. Wenn ein Spieler einer Mannschaft, welche die gleiche zahlenmäßige Spielstärke hat oder zahlenmäßig stärker als die gegnerische Mannschaft ist, den Puck aus seiner eigenen Spielhälfte über die Torlinie der gegnerischen Mannschaft hinausschiebt, schlägt oder ablenkt, muss das Spiel unterbrochen und der Puck am dem der letzten Berührung am nächstgelegenen Endanspielpunkt der schuldigen Mannschaft eingeworfen werden, es sei denn, der Puck dringt in das Tor der gegnerischen Mannschaft ein - in diesem Fall gilt das Tor.

Für die Anwendung dieser Regel ist der Punkt der letzten Berührung mit dem Puck durch die sich im Besitz des Pucks befindliche Mannschaft maßgeblich für die Feststellung, ob ein unerlaubter Weitschuss vorliegt oder nicht.

Note 1: Wenn während der Dauer einer angezeigten Strafe (delayed whistle), verschuldet durch ein Foul eines Spielers der Mannschaft, die nicht im Besitz des Pucks ist, die Mannschaft, die im Puckbesitz ist, einen unerlaubten Weitschuss durchführt, findet der Einwurf nach Spielunterbrechung in der neutralen Zone nahe der blauen Verteidigungslinie jener Mannschaft, die den unerlaubten Weitschuss durchgeführt hat, statt.

Note 2: Falls eine Mannschaft wegen einer Strafe in der Minderheit und die Strafe beinahe abgelaufen ist, ist kein "unerlaubter Weitschuss" anzuzeigen, wenn die Mannschaft zum Zeitpunkt, wo der Puck geschossen wurde, sich unter der zahlenmäßigen Stärke der gegnerischen Mannschaft befunden hat. Durch das Verbleiben des bestraften Spielers auf der Strafbank ändert sich nichts an der Regelung.

Note 3: Wenn der Puck geschossen wird und vom Körper oder Stock eines gegnerischen Spielers in seine eigene Spielhälfte zurückprallt und dabei die Torlinie des Spielers, der den Schuss ausführt, überschreitet, kann dies nicht als "unerlaubter Weitschuss" bezeichnet werden.

Note 4: Ungeachtet der Bestimmungen dieses Abschnitts bezüglich des Schlagens des Pucks im Hinblick auf die Regel "unerlaubter Weitschuss" finden die Bestimmungen des letzten Absatzes von Regel 614 e) - Spielen des Pucks mit der Hand - Anwendung, und es kann kein Tor anerkannt werden, wenn der Puck mit der Hand in das gegnerische Tor geschlagen wird.

Note 5: Wenn der Linienrichter ein Abseits beobachtet hat, bei dem nicht sofort gepfiffen wurde, ein Gegner den Puck abfängt und über die gegnerische Torlinie in einer Weise schießt oder schlägt, die einen "unerlaubten Weitschuss" darstellt, ist das beobachtete "Abseits", bei dem der Linienrichter nicht sofort gepfiffen hat, in dem Augenblick aufgehoben, in dem der Puck die blaue Linie überschreitet, und es muss auf die übliche Weise unerlaubter Weitschuss angezeigt werden.

b) Wird der Puck von einem Spieler geschossen, dessen Mannschaft der gegnerischen Mannschaft zahlenmäßig unterlegen ist, muss das Spiel fortgesetzt werden und "unerlaubter Weitschuss" wird nicht angezeigt.

c) Wenn jedoch der Puck über die Torlinie in der gegnerischen Spielhälfte direkt von einem der Spieler ausgeht, der an einem Einwurf teilnimmt, gilt dies nicht als Verstoß gegen diese Regel.

d) Wenn nach Ansicht des Linienrichters ein Spieler der gegnerischen Mannschaft (Torhüter ausgenommen) in der Lage wäre, den Puck zu spielen, bevor dieser seine Torlinie passiert, dies jedoch nicht tut, wird kein unerlaubter Weitschuss angezeigt, und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter.

Note: Dieser Abschnitt dient dazu, den kontinuierlichen Spielablauf durchzusetzen, und sowohl der Schiedsrichter als auch die Linienrichter müssen diese Bestimmungen so auslegen und anwenden, damit dieses Ziel erreicht wird.

e) Wenn der Puck einen Spieler der gegnerischen Mannschaft am Körper, an den Schlittschuhen oder am Stock berührt oder wenn der Puck vor Erreichen der Torlinie einen Teil des Torraumes durchquert oder vor Überschreiten der Torlinie den Torhüter, dessen Schlittschuhe oder dessen Stock berührt, kann dies nicht als "unerlaubter Weitschuss" betrachtet werden, und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter.

f) Sollte der Linienrichter irrtümlich einen Verstoß wegen "unerlaubten Weitschusses des Pucks" (ungeachtet dessen, ob eine der Mannschaften in der Minderheit ist) angezeigt haben, muss der Puck am Anspielpunkt in der Mitte des Spielfeldes eingeworfen werden.


Regel 619 - Behinderung
Rule 619 - Interference



a) Eine kleine Strafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der das Vorwärtskommen eines Gegners, der sich nicht im Besitz des Pucks befindet, behindert oder unterbindet, dem Gegner absichtlich den Stock aus der Hand schlägt oder der einen Spieler, der seinen Stock oder einen sonstigen Ausrüstungsgegenstand fallen gelassen hat, daran hindert, diesen wieder aufzunehmen, oder der etwaige liegen gelassene oder zerbrochene Stöcke, einen regelwidrigen Puck oder sonstige Gegenstände auf einen gegnerischen Spieler, der den Puck führt, wirft oder ihm auf eine Weise, die ihn ablenken könnte, zuwirft (Vergleiche auch Regel 633 a) - Stockwurf).

Note 1: Der Spieler, der zuletzt den Puck berührt hat (der Torhüter ausgenommen) gilt als der Spieler im Besitz des Pucks. Bei der Auslegung dieser Regel muss sich der Schiedsrichter darüber im klaren sein, welcher der Spieler die Behinderung verursacht.
Oft wird die Behinderung durch die Handlung und die Bewegung des angreifenden Spielers verursacht, da die verteidigenden Spieler das Recht haben, ihren "Platz zu halten" bzw. die angreifenden Spieler zu "beschatten".
Spielern jener Mannschaft, die sich im Besitz des Pucks befindet, ist es nicht erlaubt, absichtlich eine Behinderung zugunsten des Puckführenden herbeizuführen.
Note 2: Die Schiedsrichter werden auf die folgenden drei Arten offensiver Behinderung speziell hingewiesen, die bestraft werden müssen:
1. Wenn die verteidigende Mannschaft in ihrer Endzone in den Besitz des Pucks gelangt, und dadurch die anderen Spieler dieser Mannschaft eine Behinderung zugunsten des Puckführenden herbeiführen, indem sie eine Art Schutzschirm gegen die angreifenden Spieler (Forecheckers) bilden.
2. Wenn ein am Anspiel teilnehmender Spieler seinen Gegner nach dem Einwurf behindert, wobei der Gegner nicht im Besitz des Pucks ist.
3. Wenn der Puckführende sich den Puck vorlegt "Drop pass" und nachfolgt, wobei ein Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler entsteht.
Defensive Behinderung bezieht sich auf Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler, der nicht im Besitz des Pucks ist.

b) Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der von der Spielerbank oder der Strafbank aus mit seinem Stock oder während des Spieles mit dem Körper die Bewegungen des Pucks oder eines Gegners auf dem Spielfeld behindert.

c) Wenn ein angreifender Spieler absichtlich im Torraum steht, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, und der darauffolgende Einwurf findet in der neutralen Zone statt. Eine kleine Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der mit dem Stock oder mit dem Körper die Bewegungen eines Torhüters in dessen Torraum behindert oder unterbindet.

d) Wenn der Torhüter bereits von der Eisfläche genommen wurde und irgendein Spieler (einschließlich Torhüter) bzw. Mannschaftsoffizieller seiner Mannschaft sich regelwidrig auf der Eisfläche befindet und mit dem Körper bzw. mit dem Stock oder einem sonstigen Gegenstand die Bewegungen des Pucks oder eines gegnerischen Spielers auf der Eisfläche behindert, muss der Schiedsrichter unverzüglich der schuldlosen Mannschaft ein Tor zuerkennen.


Regel 620 - Behinderung durch Zuschauer
Rule 620 - Interference by Spectators

a) Für den Fall, dass ein Spieler durch einen Zuschauer festgehalten oder behindert wird, muss der Schiedsrichter oder Linienrichter das Spiel anhalten. Wenn sich die Mannschaft des behinderten Spielers zu diesem Zeitpunkt im Besitz des Pucks befindet, muss vor einer Spielunterbrechung die Spielphase beendet werden. Der Puck ist an jener Stelle, wo die Unterbrechung erfolgte, einzuwerfen.

Note: Zwecks Ergreifung von Disziplinarmaßnahmen muss der Schiedsrichter alle Fälle, in denen ein Spieler in eine Streitigkeit mit einem Zuschauer hineingezogen wurde, den zuständigen Verbandsstellen melden.

b) Gegen jeden Spieler, der mit einem Zuschauer Körperkontakt hat, ist nach dem Ermessen des Schiedsrichters eine schwere Disziplinarstrafe zu verhänge. Alle derartigen Verstöße müssen vom Schiedsrichter den zuständigen Verbandsstellen rapportiert werden.

c) Für den Fall, dass Gegenstände auf das Spielfeld geworfen werden, die den Spielfortgang behindern, muss der Schiedsrichter das Spiel anhalten und den Einwurf dort vornehmen, wo die Unterbrechung stattgefunden hat.


Regel 621 - Treten eines Spielers
Rule 621 - Kicking a Player

Eine Matchstrafe muss gegen jeden Spieler verhängt werden, der einen anderen Spieler tritt oder zu treten versucht.


Regel 622 - Kicken des Pucks
Rule 622 - Kicking the Puck

Das Kicken des Pucks ist in allen Zonen erlaubt, jedoch kann durch einen direkten Kick eines Angreifers kein Tor erzielt werden. Wenn ein angreifender Spieler den Puck kickt und dieser dadurch vom Stock eines Spielers, vom Torhüter oder vom Schiedsrichter ins Tor abgelenkt wird, darf das Tor nicht anerkannt werden.


Regel 623 - Verlassen der Spieler- oder Strafbank
Rule 623 - Leaving the Players' or Penalty Bench

a) Während einer Auseinandersetzung auf dem Spielfeld darf kein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt die Spielerbank oder die Strafbank verlassen. Ein vor der Auseinandersetzung erfolgtes Auswechseln von Spielern kann gestattet werden, vorausgesetzt, dass die Ersatzspieler sich nicht an der Auseinandersetzung beteiligen.

b) Gegen den ersten Spieler, der die Spielerbank oder die Strafbank während einer Auseinandersetzung verlässt, ist eine doppelte kleine Strafe und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen. Wenn Spieler beider Mannschaften ihre Bänke gleichzeitig verlassen, muss der erste erkennbare Spieler jeder Mannschaft nach dieser Regel bestraft werden.

c) Gegen alle anderen Spieler (soweit sie nicht nach Absatz b) oben bestraft wurden), die während einer Auseinandersetzung die Spielerbank verlassen, muss nach dem Ermessen des Schiedsrichters eine Disziplinarstrafe verhängt werden, und zwar bis zu höchstens fünf Disziplinarstrafen pro Mannschaft.

d) Gegen alle Spieler (soweit sie nicht unter b) oben fallen), welche die Spielerbank verlassen und gegen die für ihre Handlungen eine kleine, große oder Disziplinarstrafe ausgesprochen wurde, muss automatisch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.

Note 1: Jede unter b) oder d) oben verhängte Spieldauer-Disziplinarstrafe muss als Teil von "höchstens fünf" unter c) angesehen werden.

Note 2: Um nach dieser Regel zu bestimmen, welcher Spieler während einer Auseinandersetzung als erster seine Spielerbank verlassen hatte, kann der Schiedsrichter diese Frage zunächst mit dem Linienrichter oder mit Offiziellen am Tisch besprechen.

e) Außer am Ende jedes Spieldrittels oder nach Ablauf einer Strafe kann kein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt die Strafbank verlassen.

f) Gegen einen bestraften Spieler, der die Strafbank verlässt, bevor seine Strafzeit abgelaufen ist, unabhängig davon, ob das Spiel unterbrochen wurde oder nicht, muss
1. eine kleine Strafe (außer Regel g) unten) zusätzlich zu seiner noch laufenden Strafe verhängt werden.
2. Wenn der Regelverstoß sich während einer Spielunterbrechung zugetragen und eine Auseinandersetzung stattgefunden hat, muss zusätzlich zur kleinen Strafe eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.
3. Wenn ein unter der obigen Regel 623 b) bestrafter Spieler als erster von der Spielerbank oder von der Strafbank kommt, wird nach Abschnitt f) (1. + 2. Absatz) keine weitere Strafe verhängt.

g) Wenn ein Spieler die Strafbank verlässt, bevor die Strafe voll verbüßt ist, hat der Strafbankbetreuer den Zeitpunkt zu notieren und den Schiedsrichter bei der ersten Spielunterbrechung zu verständigen. Wenn der Spieler infolge eines Irrtums des Strafbankbetreuers vorzeitig auf das Spielfeld zurückkehrt, wird keine zusätzliche Strafe gegen ihn verhängt, jedoch muss er die Strafzeit, die zum Zeitpunkt, als er wieder ins Spiel eintrat, noch offen war, voll verbüßen.

h) Wenn ein Spieler aus eigenem Irrtum oder infolge eines Irrtums des Strafbankbetreuers in das Spiel eintritt, ist jedes Tor, das von seiner Mannschaft erzielt wurde, während er regelwidrig auf dem Spielfeld war, ungültig. Alle Strafen, die gegen irgendeine Mannschaft verhängt wurden, sind jedoch als reguläre Strafen zu verbüßen.

i) Wenn ein Spieler, der im Besitz des Pucks ist, sich in einer Position befindet, in der er keinen Gegner zwischen sich und dem gegnerischen Torhüter hat, und durch einen Gegenspieler, der regelwidrig das Spielfeld betreten hat, behindert wird, muss seiner Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden.

j) Wenn, falls der gegnerische Torhüter vom Spielfeld genommen wurde, ein Spieler der Mannschaft, die das unbesetzte Tor angreift, von einem Spieler, der das Spielfeld regelwidrig betreten hat, behindert wird, muss der Schiedsrichter unverzüglich der Schuldlosen Mannschaft ein Tor zuerkennen.

k) Gegen jeden Mannschaftsoffiziellen, der sich ohne Erlaubnis des Schiedsrichters in irgendeinem Spieldrittel auf das Spielfeld begibt, muss eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.


Regel 624 - Abseits
Rule 624 - Off-Sides



a) Spieler der angreifenden Mannschaft dürfen nicht vor dem Puck die Angriffszone erreichen.

b) Bei Verletzung dieser Regel muss das Spiel unterbrochen und ein Einwurf durchgeführt werden. Wenn der Puck zum Zeitpunkt des Vergehens über die blaue Linie geführt wurde, wird der Einwurf in der neutralen Zone durchgeführt, und zwar an dem Anspielpunkt, der jener Stelle, wo der Puck die Linie überquerte, am nächsten liegt. Handelte es sich aber um einen Pass oder einen Schuss über die blaue Linie, wird der Einwurf an jener Stelle vorgenommen, von welcher der Pass bzw. der Schuss ausging.

Note: Ein Spieler, der den Puck unter Kontrolle hat und führt, darf die Linie vor dem Puck überschreiten; es wird nicht auf abseits entschieden.

c) Der entscheidenden Faktor für eine Abseitsentscheidung ist die Stellung der Schlittschuhe des Spielers und nicht die des Stockes. Ein Spieler ist abseits, wenn er die blaue Linie in der Angriffshälfte mit beiden Schlittschuhen vollkommen überschritten hat.

Note 1: Ein Spieler ist "diesseits", wenn einer seiner Schlittschuhe mit der blauen Linie Kontakt hat oder er sich in dem Augenblick, in dem der Puck die Linie vollkommen überschreitet, auf seiner eigenen Seite der Linie befindet, die Position des Stockes ist nicht maßgebend.

Es muss festgestellt werden, dass die Stellung der Schlittschuhe des Spielers entscheidet, ob sich der Spieler diesseits oder abseits befindet. Die Frage des Abseits entsteht aber erst dann, wenn der Puck die Linie vollkommen überschritten hat und in die Angriffszone gelangt ist. In diesem Moment muss die Entscheidung getroffen werden.

d) Der Linienrichter zeigt ein "verzögertes Abseits" an, wenn sich ein oder mehrere angreifende Spieler vor dem Puck in der Angriffszone befinden, in die der Puck von einem Mitspieler geschossen, gepasst oder abgelenkt wurde, oder wenn dieser von einem verteidigenden Spieler wieder in die Angriffszone zurückprallt, jedoch ein verteidigender Spieler in der Lage ist, den Puck zu spielen.

Der Linienrichter muss den Arm fallen lassen, um das "Abseitsvergehen" zu annullieren und das Spiel weiter laufen zu lassen, wenn:
1. die verteidigende Mannschaft den Puck in die neutrale Zone passt oder führt
2. alle angreifenden Spieler in der Angriffszone (zum Zeitpunkt, in dem der Puck die blaue Linie überquert) die Angriffszone freimachen, indem sie die blaue Linie mit dem Schlittschuh berühren.

Falls der Puck in Richtung des Tores geschossen wurde und der Torhüter dadurch veranlasst ist, den Puck zu spielen, ist das Spiel sofort zu unterbrechen und es wird auf Abseits entschieden.
Sollte ein angreifender Spieler den Puck berühren oder versuchen, einen freien Puck in Besitz zu bekommen, während der Puck sich noch in der Angriffszone im Abseits befindet oder den verteidigenden Puckführenden weiter in die Angriffszone zurückdrängt, muss der Linienrichter das Spiel unterbrechen.

Note: Die Angriffszone muss völlig frei sein von angreifenden Spielern, bevor ein verzögertes Abseits aufgehoben werden kann, wenn sich der Puck noch in der Angriffszone befindet.

e) Wenn ein Spieler den Puck regelkonform in die eigene Verteidigungszone führt oder passt, während sich ein Spieler der gegnerischen Mannschaft in dieser Zone befindet, wird kein Abseits angezeigt und das Spiel geht weiter (kein verzögertes Abseits).

f)Wenn nach Absicht des Linienrichters ein Spieler absichtlich ein Abseits verursacht hat, muss der Einwurf am Endanspielpunkt in der Verteidigungszone der schuldigen Mannschaft erfolgen.

Note: Um ein absichtliches Abseits handelt es sich, wenn dadurch eine Spielunterbrechung herbeigeführt werden soll, aus welchem Grund auch immer, oder wenn ein Abseitspass erfolgt, wo keine Möglichkeit mehr besteht, den Pass regelkonform zu spielen.


Regel 625 - Pass
Rule 625 - Passes

Der Puck darf von einem Spieler zu einem Mitspieler gepasst werden, der sich irgendwo auf dem Eis befindet, vorausgesetzt, er befindet sich nicht in Abseitsposition jenseits der blauen Linie.


Regel 626 - Puck außerhalb des Spielfeldes oder unspielbar
Rule 626 - Puck out of Bounds or Unplayable

a) Wenn der Puck das Spielfeld an einem Ende oder in einer Hälfte der Eisfläche verlässt oder Hindernisse über der Spielfläche, ausgenommen Banden, Glas oder Draht berührt, ist der Einwurf dort vorzunehmen, von wo der Puck geschossen oder abgelenkt wurde, wenn nicht in diesen Regeln ausdrücklich etwas anderes vorgeschrieben ist.

b) Wenn sich der Puck auf der Außenseite eines Tores im Netzt verfängt und dadurch nicht spielbar ist oder wenn er absichtlich oder sonst wie durch gegnerische Spieler am Tor blockiert wird, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und den Puck am nächstgelegenen Endanspielpunkt einwerfen, sofern die Spielunterbrechung nach Ansicht des Schiedsrichters nicht durch einen Spieler der angreifenden Mannschaft verursacht wurde; in einem solchen Fall findet der Einwurf in der neutralen Zone statt.

Note: Dies betrifft auch die von einem Spieler der angreifenden Mannschaft verursachte Spielunterbrechung, durch die der Puck gegen die Rückseite des Tores der verteidigenden Mannschaft geschossen wird, ohne dass ein verteidigender Spieler eingreift.
Die verteidigenden Mannschaft und/oder die angreifende Mannschaft kann den Puck jederzeit vom Netz weg spielen. Sollte jedoch der Puck länger als drei Sekunden auf dem Netz liegen bleiben, ist das Spiel zu unterbrechen und der Einwurf erfolgt am nächstgelegenen Endanspielpunkt in der betreffenden Zone, ausgenommen, wenn die Unterbrechung durch die angreifende Mannschaft verursacht wurde; in einem solchen Fall ist der Einwurf in der neutralen Zone vorzunehmen.

c) Ein kleine Strafe muss gegen einen Torhüter verhängt werden, der den Puck absichtlich auf das Tornetz befördert, um eine Spielunterbrechung herbeizuführen.

d) Wenn der Puck auf den das Spielfeld umgebenden Banden liegen bleibt, gilt der Puck als noch im Spiel befindlich, und er kann regelgerecht mit der Hand oder mit dem Stock gespielt werden.


Regel 627 - Puck außer Sicht und regelwidriger Puck
Rule 627 - Puck Out of Sight and illegal Puck

a) Bei einem Handgemenge oder wenn ein Spieler versehentlich auf den Puck fällt und der Puck somit für den Schiedsrichter außer Sicht ist, muss das Spiel sofort angehalten werden. Der Einwurf ist dort vorzunehmen, wo das Spiel unterbrochen wurde, außer die Regeln sehen etwas anderes vor.

b) Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt während des Spielverlaufs außer dem regelgerechten Puck ein weiterer Puck auf dem Spielfeld erscheint, ist das Spiel nicht zu unterbrechen, sondern es ist mit dem regelgerechten Puck so lange weiter zu spielen, bis die Spielphase beendet ist.


Regel 628 - Berühren eines Schiedsrichters durch den Puck
Rule 628 - Puck Striking Official

Das Spiel ist nicht zu unterbrechen, wenn der Puck irgendwo auf dem Spielfeld einen Schiedsrichter oder Linienrichter berührt, unabhängig davon, ob eine Mannschaft in der Minderheit ist oder nicht, ausgenommen, wenn der auf eine solche Weise abgelenkte Puck ins Tor geht. In diesem Fall findet ein Einwurf am nächstgelegenen Endanspielpunkt statt.


Regel 629 - Spielverweigerung
Rule 629 - Refusing to Start Play

a) Sollte sich, wenn beide Mannschaften auf dem Spielfeld sind, eine Mannschaft aus irgendeinem Grund weigern zu spielen, obwohl sie vom Schiedsrichter dazu aufgefordert wurde, muss der Schiedsrichter den Kapitän darauf aufmerksam machen und der sich weigernden Mannschaft 30 Sekunden gewähren, um das Spiel innerhalb dieser Zeitspanne zu beginnen bzw. weiter zu spielen. Wenn sich die Mannschaft nach Ablauf dieser Frist immer noch weigert zu spielen, muss der Schiedsrichter gegen die schuldige Mannschaft eine kleine Bankstrafe verhängen, und der Vorfall ist den zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu melden. Fall sich der gleiche Vorfall wiederholt, hat der Schiedsrichter keine andere Möglichkeit, als das Spiel für die schuldlose Mannschaft als gewonnen zu erklären, und der Vorfall ist den zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu melden.

b) Wenn eine Mannschaft nach erfolgter Aufforderung des Schiedsrichter an ihren Kapitän, Mannschaftsleiter oder Trainer es unterlässt, auf das Spielfeld zu gehen und innerhalb von zwei Minuten das Spiel zu beginnen, gilt da Spiel für die betreffende Mannschaft als verloren, und der Vorfall ist den zuständigen Verbandsstellen zur weiteren Behandlung zu melden.

Sollte die Mannschaft vor Ablauf der zwei Minuten das Spiel wieder aufnehmen, muss gegen die schuldige Mannschaft ein kleine Bankstrafe verhängt.


Regel 630 - Grobes Schlagen mit dem Stock
Rule 630 - Slashing




a) Nach dem Ermessen des Schiedsrichters muss gegen jeden Spieler, der das Vorwärtskommen einen Gegners durch grobes Schlagen mit dem Stock unterbindet oder zu unterbinden versucht, eine kleine oder große Strafe verhängt werden.

b) Gegen jeden Spieler, der einen Gegner durch grobes Schlagen mit dem Stock verletzt, muss eine große Strafe verhängt werden.

Note: Die Schiedsrichter müssen jeden Spieler, der seinen Stock gegen einen gegnerischen Spieler (ob innerhalb oder außerhalb seiner Reichweite) schwingt, selbst ohne ihn zu treffen, oder einen Spieler, der unter dem Vorwand, den Puck zu spielen, einen Rundschlag gegen den Puck macht mit der Absicht, den Gegner einzuschüchtern, mit der Begründung "grobes Schlagen mit dem Stock" bestrafen.

c) Gegen jeden Spieler, der im Verlauf einer Streiterei seinen Stock in Richtung eines anderen Spielers schwingt, muss eine große Strafe oder eine Matchstrafe verhängt werden.

Note: Der Schiedsrichter muss die in den anderen Abschnitten dieser Regel vorgesehene normale angemessene Strafe verhängen und außerdem den Vorfall unverzüglich den zuständigen Verbandsstellen melden.

d) Wird nach dieser Regel gegen einen Spieler eine große Strafe ausgesprochen, muss zusätzlich automatisch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt werden.


Regel 631 - Stockstich und Stockendenstoß
Rule 631 - Spearing or Butt Ending

    

a) Gegen jeden Spieler, der versucht, einen Gegenspieler mit dem Stock zu stechen oder mit dem Stockende zu stoßen, ist eine doppelte kleine Strafe und zusätzlich eine Disziplinarstrafe zu verhängen.
Gegen jeden Spieler, der einen Gegenspieler mit dem Stock sticht oder mit dem Stockende stößt, ist eine große Strafe sowie zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen.

Note 1: Unter "Stockstich" versteht man das Stechen eines Gegners mit der Spitze der Stockschaufel, gleichgültig, ob der Stock mit einer Hand oder mit beiden Händen gehalten wird.

Note 2: Der Begriff "versuchter Stockstich" schließt alle Fälle ein, in denen eine Gebärde des Stechens gemacht wird, ohne dass dabei eine Berührung erfolgt.

Note 3: Der Begriff "Stockendenstoß" schließt alle Fälle ein, in denen mit dem Stockende eine Gebärde des Stoßens gemacht wird, ohne dass dabei eine Berührung erfolgt.

b) Gegen jeden Spieler, der einen Gegenspieler durch einen Stockstich oder Stockendenstoß verletzt, ist eine Matchstrafe zu verhängen.


Regel 632 - Beginn des Spieles und der einzelnen Spieldrittel
Rule 632 - Start of Game and Periods

a) Das Spiel muss zur festgesetzten Zeit durch einen Einwurf in der Mitte des Spielfeldes begonnen werden und muss nach Ablauf jeder Pause in der gleichen Weise wieder aufgenommen werden.

b) Die Heimmannschaft hat das Recht, die Spielerbank und die Farbe der Dressen zu wählen und beginnt das Spiel durch Verteidigung des ihrer eigenen Spielerbank am nächsten gelegenen Tores. Die Mannschaften müssen für jedes reguläre Spieldrittel oder für jede Verlängerung die Seiten wechseln.

Die Mannschaft wechseln nicht die Seiten, wenn vor der Verlängerung oder vor dem entscheidenden Schusswettbewerb zur Ermittlung eines Siegers, das Eis nicht aufbereitet wurde.

c) Während der Aufwärmzeit vor dem Spiel (die 20 Minuten nicht überschreiten darf) und vor dem Spielbeginn in jedem Drittel muss jede Mannschaft das Spiel auf die eigene Spielhälfte beschränken und eine 9 m breite Fläche entlang der Mitte der neutralen Zone freilassen.

Note: Während einer Spielunterbrechung oder am Ende des ersten und zweiten Spieldrittels haben die Spieler kein Recht, das Spielfeld zum Aufwärmen zu betreten. Der Schiedsrichter muss jede Verletzung dieser Regel zwecks Ergreifung von Disziplinarmaßnahmen den zuständigen Verbandsstellen melden.

d) Zwanzig Minuten vor der für den Spielbeginn festgesetzten Zeit haben beide Mannschaften die Eisfläche zu räumen und ihre Garderoben aufzusuchen, damit das Eis aufbereitet werden kann. Der Spielzeitnehmer hat beide Mannschaften zu verständigen, rechtzeitig zum festgesetzten Spielbeginn gemeinsam auf das Spielfeld zurückzukehren.


Regel 633 - Stockwurf
Rule 633 - Throwing a Stick

a) Wenn irgendein Spieler, Torhüter oder Mannschaftsoffizieller der verteidigenden Mannschaft absichtlich einen Stock oder einen Teil des Stockes oder irgendeinen Gegenstand in die Richtung des Pucks in seiner Verteidigungszone wirft, muss der Schiedsrichter die Spielphase beenden lassen, und wenn kein Tor erzielt wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.
Sollte jedoch das Tor nicht besetzt sein und der angreifende Spieler keinen verteidigenden Gegner mehr zu umspielen und die Chance haben, auf ein "leeres Tor" zu schießen, und es wird von einem Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der verteidigenden Mannschaft ein Stock oder ein Teil des Stockes oder ein sonstiger Gegenstand geworfen oder geschossen, wodurch ein Schuss auf das "leere Tor" verhindert wird, muss der angreifenden Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.

Note: Für die Anwendung dieser Regel versteht man unter einem "leeren Tor" ein Tor, von dem der Torhüter entfernt und durch einen zusätzlichen angreifenden Spieler ausgetauscht wurde.

b) Gegen jeden Spieler oder Torhüter auf dem Spielfeld, der seinen Stock oder einen Teil desselben oder einen Gegenstand in irgendeiner Zone in Richtung des Pucks wirft, ist eine große Strafe zu verhängen; ausgenommen ist der Fall, wenn eine solche Handlung bereits durch einen Strafschuss oder durch Zuerkennung eines Tores bestraft worden ist oder von der schuldlosen Mannschaft ein Tor erzielt wurde.

Note: Wenn ein Spieler sich der gebrochenen Teile seines Stockes dadurch entledigt, dass er sie an den Rand des Spielfeldes (nicht über die Bande) wirft, ohne dabei das Spiel oder einen gegnerischen Spieler zu behindern, ist keine Strafe zu verhängen.

c) Gegen jeden Spieler oder Torhüter, der seinen Stock oder irgendeinen Teil desselben im Spielfeld oder aus dem Spielfeld wirft, ist nach dem Ermessen des Schiedsrichters eine Disziplinarstrafe oder eine Spieldauer-Disziplinarstrafe zu verhängen, es sei denn, dass der Spieler schon nach 633 a) oder b) bestraft wurde. Ist der Verstoß als Zeichen des Protestes gegen die Entscheidung eines Schiedsrichters zu werten, wird nach Regel 601 a) Beschimpfung von Offiziellen, gegen den schuldigen Spieler eine kleine Strafe und zusätzlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe verhängt.

d) Wenn ein Torhüter seinen Stock oder einen Teil desselben absichtlich vor sein Tor legt und der Puck den Stock berührt, gleichgültig, ob der Torhüter sich auf dem Spielfeld befindet oder nicht, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und der schuldlosen Mannschaft ein Tor zusprechen.

e) Wenn ein Spieler, der den Puck jenseits seiner Verteidigungszone führt und keinen anderen Gegner als den Torhüter mehr zu passieren hat, mit einem Stock oder einem Teil eines Stockes oder durch einen sonstigen Gegenstand behindert wird, welcher von irgendeinem Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der verteidigenden Mannschaft geworfen oder geschossen wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafstoß zugesprochen werden.

f) Wenn der gegnerische Torhüter vom Eis genommen wurde und sich ein Spieler, der den Puck jenseits seiner Verteidigungszone führt, mit einem Stock oder einem Teil eines Stockes oder durch einen sonstigen Gegenstand behindert wird, welcher von irgendeinem Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der verteidigenden Mannschaft geworfen oder geschossen wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Tor zugesprochen werden.

Note: In Übereinstimmung mit der Regel 633 a) und f) ist die genaue Position des Pucks maßgebend.
Der Puck muss sich komplett außerhalb der blauen Linie der Verteidigungszone befinden, um auf einen Strafschuss a) oder auf ein zugesprochenes Tor f) zu entscheiden.


Regel 634 - Spielzeit
Rule 634 - Time of Match

a) Drei Spieldrittel von 20 Minuten effektiver Spielzeit mit einer Pause zwischen den Spieldritteln sind für jedes Spiel vorgeschrieben. Nach einer Pause von 15 Minuten nach Beendigung des vorangegangenen Spieldrittels ist das Spiel unverzüglich wieder aufzunehmen. Drei Minuten vor Wiederaufnahme jedes Spieldrittels hat der Spielzeitnehmer den Offiziellen und beiden Mannschaften eine Voranzeige zu geben, und die Endanzeige muss rechtzeitig erfolgen, damit die Mannschaften das Spiel pünktlich wieder aufnehmen können. Bei Spielen im Freien und auf offenen Eisbahnen müssen die Mannschaften nach der Hälfte des dritten Spieldrittels oder der Verlängerung die Seiten wechseln. Den Torhütern ist es nicht gestattet, die Spielerbank aufzusuchen, ausgenommen, wenn sie ersetzt werden oder während einer Auszeit. Bei Verletzung dieser Regel muss eine kleine Strafe verhängt werden.

Note: Um die Zuschauer während der Pausen über die restliche Pausenzeit zu unterrichten verwendet der Spielzeitnehmer die elektrische Uhr, um die 15-Minuten-Pause anzuzeigen.

b) Die Mannschaft, die während der drei 20-Minuten-Spieldrittel die meisten Tore erzielt, ist der Sieger, und ihr werden zwei Punkte gutgeschrieben
Wenn nach drei regulären Spieldritteln mit je 20 Minuten Spielzeit der Torstand beider Mannschaften gleich ist, wird das Spiel als unentschieden gewertet und die Mannschaften erhalten je einen Punkt. Nach jenen Spielen, in denen ein Sieger zu ermitteln ist, folgt eine Verlängerung von zehn Minuten, wobei die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, den Sieg errungen hat. Fällt kein Tor, findet der Schusswettbewerb zur Ermittlung des Siegers statt.

Bemerkung: Abweichungen zur nationalen Regelung siehe unter 1. und 2. Bundesliga.

c) In den Pausen zwischen den Spieldritteln muss die Eisfläche aufbereitet werden, außer die Mannschaften treffen gegenseitig eine andere Regelung.

d) Wenn irgendeine ungewöhnliche Verzögerung innerhalb der letzten fünf Minuten des ersten oder zweiten Spieldrittels eintritt, hat der Schiedsrichter das Recht, die nächste reguläre Pause sofort beginnen zu lassen, und der Rest dieses Spieldrittels ist nach Wiederaufnahme des Spieles durch die beiden Mannschaften zu vollenden, ohne dass die Seiten gewechselt werden. Wenn die noch nicht abgelaufene Zeit des vorangegangenen Spieldrittels beendet ist, wechseln die Mannschaften die Spielfeldseiten und setzen das Spiel unverzüglich mit dem folgenden Spieldrittel fort.

e) Jede Mannschaft kann während einer normalen Spielunterbrechung entweder während der regulären Spielzeit oder während der Verlängerung nur einmal eine Auszeit von 30 Sekunden verlangen. Ein Spieler, welcher von seinem Trainer dazu beauftragt ist, stellt den "Time-out"-Antrag beim Schiedsrichter, bevor die Mannschaft ihren Spielerwechsel vollzogen hat. Der Schiedsrichter meldet dies dem Zeitnehmer, welcher die Auszeit überwacht und deren Beendigung signalisiert.

Note: Alle Spieler, einschließlich der Torhüter, die sich zum Zeitpunkt der Auszeit auf dem Spielfeld befinden, können sich zu ihrer Spielerbank begeben. Beide Mannschaften können in derselben Spielunterbrechung ihre Auszeit nehmen. Die Mannschaft, die während derselben Spielunterbrechung die zweite Auszeit nimmt, muss den Schiedsrichter vor Ablauf der ersten Auszeit davon in Kenntnis setzen.


Regel 635 A - Beinstellen
Rule 635 A - Tripping



a) Eine kleine oder eine große Strafe ist gegen jeden Spieler zu verhängen, der seinen Stock, ein Knie, einen Fuß, einen Arm, eine Hand oder einen Ellbogen auf eine Weise einsetzt, dass er dadurch einen Gegner zum Stolpern oder zum Fallen bringt.

Note 1: Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters ein Spieler unzweifelhaft nach dem Puck angelt und auf diese Weise in dessen Besitz gelangt, darf keine Strafe verhängt werden, selbst wenn dadurch der Puckführende stolpert.

Note 2: Versehentliches Stolpern, das bei oder nach einer Spielunterbrechung vorkommt, wird nicht bestraft.

Note 3: Es wird keine Strafe verhängt, wenn ein Verteidiger zuerst mit dem Puck in Kontakt kommt und erst danach der Puckführende stolpert.

b) Wenn einem außerhalb seiner eigenen defensiven Zone den Puck führenden Spieler, der keine weiteren gegnerischen Spieler mehr zu umspielen hat als den Torhüter, von hinten das Bein gestellt oder an ihm auf andere Weise von hinten ein Foul verübt wird, muss der schuldlosen Mannschaft ein Strafschuss zugesprochen werden. Der Schiedsrichter darf jedoch das Spiel so lange nicht unterbrechen, bis die angreifende Mannschaft den Puck an die verteidigenden Mannschaft verloren hat.

Note: Diese Regel dient der Wiederherstellung einer aussichtsreichen Torchance für die betreffenden Mannschaft, die in der gegnerischen Hälfte der roten Mittellinie durch ein Foul von hinten an der Torchance gehindert wurde.

Unter "Kontrolle des Pucks" versteht man das Führen des Pucks mit dem Stock. Wenn der Puck, während er geführt wird, von einem anderen Spieler oder dessen Ausrüstung berührt bzw. ein Torpfosten getroffen wird oder der Puck verloren geht, wird der betreffende Spieler nicht mehr als der Puckführende angesehen.

c) Wenn der gegnerische Torhüter vom Eis genommen wurde und wenn einem Spieler, der den Puck führt, das Bein gestellt oder an ihm auf andere Weise ein Foul verübt wird und sich zwischen ihm und dem gegnerischen Tor kein Gegner mehr befindet und ihm somit eine aussichtsreiche Torchance verloren geht, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und der angreifenden Mannschaft ein Tor zusprechen.

Note: In Übereinstimmung mit der Regel 635 b) und c) ist die genaue Position des Pucks maßgebend.
Der Puck muss sich komplett außerhalb der blauen Linie der Verteidigungszone befinden, um auf einen Strafschuss b) oder auf ein zugesprochenes Tor c) zu entscheiden.


Regel 635 B - Clipping, Angriff auf das Knie
Rule 635 B - Clipping



Kein Spieler darf einen Check ausführen, der unter den Begriff "Clipping" fällt. Der Check darf nicht tiefer als seine eigene Körperposition ausgeführt werden und darf nicht in das Knie oder unterhalb des Knies angesetzt werden.
Gegen jeden Spieler, der ein derartiges Foul verübt, muss eine kleine Strafe wegen "Clipping" verhängt werden.
Falls durch einen solchen Verstoß eine Verletzung hervorgerufen wird, muss gegen den Spieler eine große Strafe wegen "Clipping" ausgesprochen werden.
CLIPPING bedeutet, dass der angreifende Spieler seinen Körper (von hinten oder von vorne) unrechtmäßig in das Knie oder unter das Knie des Gegners wirft, oder dass er seinen Gegner von vorne, von der Seite oder von hinten in Richtung des Knies angreift oder wirft.


SPEZIELLE REGELN FÜR FRAUEN

600 – VOLLGESICHTSSCHUTZMASKEN
Frauen-Eishockeyspielerinnen müssen Vollgesichtsschutzmasken tragen, die den internationalen Normen entsprechen.

601 – KÖRPERCHECKS / BODY-CHECKING
Im Frauen-Eishockey ist es nicht erlaubt einen direkten Körper-Check / Body-Check auszuführen.
Spielerinnen die gegen diese Regel verstoßen, erhalten eine:
– Kleine Strafe (2’)
oder
– Grosse Strafe (5’)


SPEZIELLE REGELN FÜR JUNIOREN UNTER 18 JAHREN

650 – VOLLGESICHTSSCHUTZMASKEN
Junioren-Eishockeyspieler unter 18 Jahren müssen Vollgesichtsschutzmasken tragen, die den internationalen Normen entsprechen.

Note Vollgesichtsschutzmasken müssen so konstruiert sein, dass weder der Puck noch eine Stockschaufel die Schutzvorrichtung durchdringen kann. Diese Regeln gelten für Spieler der folgenden Jahrgänge:
- Geboren im Jahr 1981 - für die Saison 1998 / 1999
- Geboren im Jahr 1982 - für die Saison 1999 / 2000
- Geboren im Jahr 1983 - für die Saison 2000 / 2001
- Geboren im Jahr 1984 - für die Saison 2001 / 2002

651 – NACKEN- UND KEHLSCHUTZ
Nacken- und Kehlschutz müssen von allen Junioren-Eishockeyspielern und unter 18 Jahren und jünger getragen werden.


Letzte Seitenänderung: 29.05.2002
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